Andy you can drive my car…
25 Januar, 2010
24 Jahre ist es nun her, da hatte das Automobil seinen hundertsten Geburtstag. Andy Warhol seinen achtundfünzigsten. In diesem Jahr (1986) wurde er von Mercedes beauftragt die Geschichte des Automobils anhand 20 ausgewählter Mercedes-Typen zu dokumentieren.
Für die Bildserie mit dem Namen CARS, waren 80 Werke geplant. Dieses letzte Werk Warhols blieb allerdings unvollendet. Lediglich 35 Bilder und 12 Zeichungen konnte er fertigstellen bevor er im Februar 1987 unerwartet an den Folgen einer Operation verstarb.
In der Albertina ist die Bildserie CARS erstmals seit 20 Jahren wieder vollständig zu sehen. Weiters werden die künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Thema Automobil von Robert Longo, Vincent Szarek und Sylvie Fleury auf Papier, Video oder Fiberglas gezeigt.
ANDY WARHOL. CARS | 22. Januar 2010 – 16. Mai 2010
Ort: Albertina
Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr, Mittwoch 10.00 – 21.00 Uhr
Eintritt: € 9,50 für Erwachsene. Studenten, Ö1-Club-Mitglieder und Senioren erhalten Ermäßigung.
Freier Eintritt mit der Mitgliedskarte der Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste.
Für jene, die Autos und Grafik Design lieben, aber nicht mit Pop-Art können, sei das folgende Buch empfohlen:
Go Faster – The Graphic Design of Racing Cars
Verlag: Die Gestalten
Autor: Sven Voelker
Erscheinungsdatum: Jänner 2010
Preis: € 25,-
Format: 21 × 26 cm
Umfang: 144 Seiten, Vollfarbig, Hardcover
ISBN: 978-3-89955-279-9
» Buchtipp: Go Faster – The Graphic Design of Racing Cars
Großartiges aus der Daimler Kunst Sammlung – Der Kunstdirektor.
» Albertina
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» Daimler Kunst Sammlung
» Buchtipp: Go Faster – The Graphic Design of Racing Cars
TYPOphile Weihnachten
16 Dezember, 2009
Typographie als bewusster Gestaltungsprozess erlebt in der modernen Zeit ein etwas verkümmertes Dasein. Texte mit Hilfe von Schriften fein säuberlich zu setzen, den Gesetzen einer alten Tradition zu entsprechen, hat heute scheinbar keine Existenzberechtigung mehr. Ich will ja nicht den neuen Technologien großer Softwarekonzerne und deren Möglichkeiten selbst zu gestalten die Schuld in die Schuhe schieben. Aber dennoch geht eine hunderte Jahre alte Tradition den Bach runter. Wie soll ein Laie auch über die notwendigen Regeln Bescheid wissen? Weder gängige Textverarbeitungsprogramme und Präsentationswerkzeuge noch millionenfach angelegte Internetseiten räumen der textlichen Gestaltung ausreichend Platz ein. Die Existenz und Bedeutung von Typographie geht damit Schritt für Schritt verloren.
Dennoch gibt es etliche Gestalter die sich auf den korrekten Einsatz von Schrift besinnen. Noch erfreulicher ist der Umstand, dass es auch Kreative gibt, die Schrift in einen anderen Kontext setzen. Ein paar ausgewählte Objekte – perfekt geeignet um eingefleischten Typographen eine große Weihnachtsüberraschung zu bescheren – will ich hier vorstellen.
TYPO-Schal | Little Factory
Die Alltagsgegenstände von Little Factory befassen sich auf ästhetische Weise mit Schrift. Nicht nur der TYPO-Schal in seinen unterschiedlichen Varianten, sondern auch die Tragetasche oder die Tischuntersetzer sind erwähnenswerte TYPO-Objekte.
TYPO-Kette | Plastique Jewelry
Die in Los Angeles lebende Grafik Designerin Jen, interpretiert mit ihrem Label plastique bekannte Begrifflichkeiten aus Grafik Design und Typographie neu und setzt sie als Schmuckstücke um. Die Ringe, Halsketten und Ohrringe aus Kunststoff beziehen sich immer wieder auf ihr eigentliches Schaffen als Grafik Designerin.
TYPO-Buch | Playful Type
Bei dem 240 Seiten umfassenden Buch handelt es sich weniger um eine Anleitung zum korrekten Einsatz von Schrift und Typographie, als eher um eine Sammlung hochwertigen Grafik Designs mit spielerischem Einsatz von Text und Schrift. Nicht nur zweidimensionale Gestaltung wird hier gezeigt. Auch der Einsatz von Schrift im Raum als dreidimensionale Installationen oder Objekte sind Teil dieser sehr empfehlenswerten Sammlung, egal ob Papier, Holz, Beton, Schokolade oder Ähnliches als formgebendes Material eingesetzt wird.
Besinnen wir uns auf den richtigen Umgang mit Typographie und feiern TYPOphile Weihnachten – Der Kunstdirektor.
Urbane Schriftsammlung
12 Mai, 2009
Bücher erzählen Geschichten. Wie auch Städte Geschichten erzählen. Geschichten von früher, Geschichten von heute. Das Fotobuch „Stadtalphabet Wien“ erzählt eine Geschichte der Schrift und der Wiens. Martin Ulrich Kehrer hat in seinem Buch typografische Schmankerl von Fassadenbeschriftungen und Aushängeschildern im urbanen Raum sorgfältig zusammengetragen.
Das Buch zeigt ein typografisches Stadtbild fernab der uniformen Corporate Designs global agierender Unternehmen.
Stadtalphabet Wien
Martin Ulrich Kehrer
SONDERZAHL Verlag
144 Seiten, Fadenheftung, € 18,-
Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation
Dienstag, 12. Mai 2009, 19.00 Uhr
Hauptbücherei am Gürtel
Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien
Erfreuen wir uns an den Buchstaben, Schriftzügen und Wortfolgen unserer Stadt – Der Kunstdirektor.
Warum immer nur Schwarz?
13 Januar, 2009
Dieser Frage ist die Herausgeberin Cordula Rau über Jahre nachgegangen. In einem handlichen, vermutlich dem tatsächlichen Notizbuch der Autorin nachempfundenen Buch, sind die handschriftlichen Notizen 100 namhafter Architekten gesammelt, die jeweils versuchen die Frage zu beantworten warum Architekten so gerne Schwarz tragen.
Über sieben Jahre wurden amüsante, pragmatische aber auch spitzfindige Antworten auf diese doch oft gestellte Frage zusammengetragen und in dem kleinformatigen schwarzen Skizzenbuch veröffentlich.
Für mich ist Schwarz die Summe aller Farben – sofern man sie übereinander druckt. So würde ich mich rechtfertigen – aber ich bin ja kein Architekt.
Die Antwort sich Schwarz zu kleiden um seinen Kopf für Wichtigeres freizuhalten gefällt mir beinahe besser – Der Kunstdirektor.